‚Nichts hält länger als ein Provisorium‘. Dieser Devise scheint die baden-württembergische Landesregierung wohl auch beim Lückenschluss zwischen der B295 und B464 bei Renningen zu folgen. Die Baumaßnahmen für den Lückenschluss liegen brach, das notwendige Planfeststellungsverfahren soll erst 2028 eingeleitet werden, sodass gegebenenfalls frühestens ab 2032 mit Arbeiten zu rechnen ist. Aus Sicht der beiden Verkehrspolitiker Hans Dieter Scheerer (Wahlkreis Leonberg/Herrenberg/Weil der Stadt) und Dr. Christian Jung (Wahlkreis Bretten) ist das im sinne einer funktionierenden Straßeninfrastruktur nicht akzeptabel.

„Die Strecke zwischen der B295 und B464 und der damit verbundene Lückenschluss ist eine extrem wichtige Ausweich- und Umleitungsstrecke, wenn die Autobahnen A8 und A81 zu sind. Vor allem auch die Verbindung an den Bodensee und für die vielen LKW braucht es hier umgehend einen funktionierenden und leistungsfähigen Lückenschluss um Staus zu reduzieren und die Verkehrsteilnehmer zu entlasten“, berichtet Scheerer, Kreisrat in Böblingen und Sprecher für Straßenverkehr der FDP-Landtagsfraktion. „Die Landesregierung tut hier aber schlicht und einfach nichts und Baumaßnahmen werden gegebenenfalls frühestens ab 2032 in Aussicht gestellt. Dieses Vorgehen ist bloße grüne Ideologie, die den Verkehr und das Autofahren verbieten und so beschwerlich wie nur möglich für alle Reisenden und Pendler machen will.“

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jung, unterstützt seinen Kollegen aus dem Kreis Böblingen derweil und ergänzt: „Seit Jahren herrscht zwischen B295 und B464 ein Provisorium und wenn man sich so umschaut, schaut es aus als hätte man vergessen weiterzubauen. Es kann nicht unser Anspruch einer vernünftigen Verkehrs- und Infrastrukturpolitik sein, dass die Menschen tagtäglich im Berufsverkehr in unendlichen Staus stehen, was ganz nebenbei dem Klimaschutz auch nicht förderlich ist. Das noch grüne Verkehrsministerium in Stuttgart ist hier dringend für eine schnelle und unkomplizierte Lösung gefragt.“

„Auch im Sinne der Wirtschaft hier im Kreis Böblingen brauchen wir eine funktionierende und gesunde Straßeninfrastruktur. Nicht zuletzt deshalb war der Lückenschluss schon mehrfach Thema im Kreistag und es ist nicht akzeptabel, dass das Land sämtliche Baumaßnahmen so lange schieben will, bis alle anderen Straßen saniert sind. Zusammen mit meinen Fraktionskollegen aus dem Landtag bleibe ich deshalb an dem Thema dran, im Sinne einer pragmatischen und ideologiefreien Verkehrspolitik und für die Bürgerinnen und Bürger in der Region.“