Staatssekretär Wilfried Klenk wird Ende Juni mit 64 Jahren in den Ruhestand gehen. Zu seinem politischen Vermächtnis wird sicherlich auch die Neuordnung der Luftnotrettung in Baden-Württemberg und damit auch die Verlegung des Rettungshubschraubers Christoph 41 vom Leonberger Krankenhaus an die BG Unfallklinik in Tübingen gehören. Diese Neuordnung der Luftnotrettung hat er auf den letzten Metern seiner Karriere als Staatssekretär im Innenministerium noch mit aller Kraft durchgedrückt, seitdem ist es aber still geworden um die Rettungshubschrauber im Ländle. Sein Nachfolger für die Themengebiete Polizei, Innere Sicherheit sowie das Rettungswesen wird Thomas Blenke werden. Der Weil der Städter Landtagsabgeordnete Hans Dieter Scheerer verspricht sich durch die Neubesetzung des Staatssekretärspostens auch neue Bewegung in die Verlegungsentscheidungen und eventuell nun mehr Gehör für die Argumente der Verfechter eines Verbleibs von Christoph 41 in Leonberg.
„Ich wünsche Herrn Klenk für seinen Ruhestand alles Gute und er hat sich in seinem langjährigen Dienst für das Land Baden-Württemberg mehr als verdient gemacht. Und auch wenn wir in einigen Dingen nicht der gleichen Meinung sind, haben wir immer einen sachlichen und konstruktiven Austausch gepflegt“, sagt Scheerer. „Zu seinem politischen Vermächtnis wird gewiss auch die Neuordnung der Luftnotrettung zählen, die er mit aller Vehemenz durchgesetzt hat und wo er sich für unsere Argumente leider immer gesperrt hat. Ich erhoffe mir, dass die Neubesetzung des Postens mit Thomas Blenke nun vielleicht doch nochmals Bewegung in die Verlegungsentscheidung der Luftrettungsstandorte in Baden-Württemberg bringt und wir bei ihm mehr Gehör für unsere Argumente erhalten.“
Denn nach der zügigen Entscheidung zur Verlegung des Rettungshubschraubers Christoph 41 ist es still geworden um die Neuordnung der Luftnotrettung in Baden-Württemberg. Die europarechtlich notwendigen Ausschreibungen der Standorte werden aktuell wohl vorbereitet, Scheerer vermutet aber noch weitere Punkte, die die Umsetzung der Standortverlegungen nun verzögern. „Für den 24-Stundenbetrieb von Christoph 51 in Pattonville liegt nun nach Aussage von Regierungspräsidentin Bay wohl das notwendige Lärmschutzgutachten vor, es gibt aber außerdem noch weitere Abstimmungen mit dem Flugplatzbetreiber, die eine finale Entscheidung für die Art des Betriebs von Christoph 51 weiter verzögern. Und auch für die BG Unfallklinik in Tübingen gibt es keine Neuigkeiten, ob hier endlich mit den Sanierungsmaßnahmen begonnen wird um Christoph 41 zu verlegen“, erklärt Scheerer.
„Im Angesicht all dieser Verzögerungen und weiterhin nicht geklärter Punkte sowie unserer zahlreichen Argumente für einen Verbleib von Christoph 41 in Leonberg, wie die demographische und verkehrliche Entwicklung in der Region und der unterschiedlichen Wetterlagen bei Start und Landungen, lege ich dem neuen für den Rettungsdienst zuständigen Staatssekretär im Innenministerium nahe, die Neuordnung der Luftnotrettung nochmals grundlegend zu überdenken. Es wäre unklug hier Altlasten seines Vorgängers Klenk fortzuführen und als konstruktive Opposition stehen wir natürlich jederzeit zur Verfügung um alle vorgebrachten Argumente und Entwicklungen nochmals zu diskutieren und mit der Expertise unserer Ansprechpartner und Experten vor Ort zu unterstützen“, so Scheerer weiter. „Denn das übergeordnete Ziel ist und bleibt – und das möchte ich nochmals unterstreichen – die bestmögliche Versorgung des Landes mit Luftrettungsmitteln und dazu möchten alle Beteiligten an der Diskussion beitragen. Aus meiner Sicht wird diese bestmögliche Versorgung aber mit der Stationierung von Christoph 41 in Leonberg erreicht und ich bin gerne bereit den neuen Staatssekretär Blenke davon zu überzeugen.“
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